Originaltitel: Filles de joie

Filmplakat zu WORKING GIRLS © Film Festival Cologne

WORKING GILRS ist ein fiktives soziales Drama: Der französisch-belgische Film begleitet die drei Frauen Axelle, Conso und Dominique bei ihrer täglichen Fahrt von Frankreich über die Grenze Belgiens, wo sie als Prostituierte arbeiten. Prekäre Lebenssituationen und -sorgen – ein aufdringlicher Ex-Ehemann, eine pubertierende Tochter, ein gebrochenes Herz – sind ebenso Thema wie die angedeuteten strukturellen Problematiken der Objektifizierung und toxischen Männlichkeit. Der Film gewährt unaufgeregte, in Zügen dokumentarisch wirkende Einblicke hinter die Kulissen des Arbeitsalltags dieser Frauen: Sie tauschen sich untereinander aus, unterstützen sich, wehren sich. Trotz der ernsten Thematik ermöglicht diese Bandbreite an Situationen auch komische Momente, was nicht zuletzt der Charakterzeichnung der drei unterschiedlichen Frauen und ihrem Zusammenhalt zu verdanken ist.

Axelle lässt sich die Sonne ins Gesicht scheinen, bevor ihre Schicht beginnt

© Film Festival Cologne

Auffällig ist dabei der Narrationsverlauf der Geschichte: Bestimmte Handlungsstränge werden unterbrochen, um die Erzählung gewissermaßen von vorn zu beginnen: Details werden ersichtlich, die Perspektive gewechselt, und Motivationen und Emotionen der Figuren vermittelt. Der unmittelbare Start in den Film, der nichts Gutes ahnen lässt, leitet gleichzeitig ein analytisches Erzählen ein: Wie ist es dazu gekommen?


WORKING GIRLS gehört zur exklusiven Auswahl des Benelux-Schwerpunkts auf dem diesjährigen Film Festival Cologne (01.-08.10.), und wird am 07.10. einem interessierten Publikum präsentiert:

https://filmfestival.cologne/filme/working-girls/

- Fiona Rugani, BelgienNet-Redaktion und Universität Paderborn -