Zwischen Sprachenpolitik und öffentlicher Meinung (1/6): Neue Debatten über den Niederländischunterricht in der Wallonie
Die in der belgischen Verfassung festgeschriebene Dreisprachigkeit (Deutsch, Französisch, Niederländisch) sorgt weiterhin für Diskussionen – vor allem, weil sie im Alltag vieler Bürger kaum Realität ist. Ein zentraler Diskussionspunkt sind die kürzlich formulierten Bildungsmaßnahmen, mit denen die Niederländischkenntnisse wallonischer Schüler verbessert werden sollen. Wie die frankophone Presse darüber berichtet, steht im Mittelpunkt dieser Artikelreihe. Zum Einstieg werden die wirtschaftlichen Ungleichgewichte zwischen den Landesteilen und die Struktur des belgischen Schulsystems skizziert. Ergänzt wird diese Hinführung auf das Thema durch zwei Interviews mit den Linguisten Sabine De Knop und Wim Vandenbussche, die aus ihrer täglichen Erfahrung in Brüssel heraus einen nuancierten wissenschaftlichen...
Zwischen Sprachenpolitik und öffentlicher Meinung (2/6): Analyse der innerbelgischen Wirtschaftsdiskrepanzen
Der nachfolgende Artikel untersucht die stark ausgeprägten wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den drei belgischen Regionen Flandern, Wallonie und Brüssel. Trotz der historischen Vorrangstellung der Wallonie auf diesem Gebiet, nimmt Flandern seit Mitte des letzten Jahrhunderts die führende Rolle in der belgischen Wirtschaft ein. Dies lässt sich an aktuellen Kennzahlen wie dem Bruttoinlandsprodukt oder der Arbeitslosenquoten quantitativ belegen. Gleichzeitig wird sich in diesem Artikel auf Mobilitätstrends bezogen, welche das Phänomen des Pendelns im Arbeitskontext, besonders für Wallonen, deutlichmachen. Diese Entwicklung verdeutlicht die zunehmende Bedeutung sprachlicher Kompetenzen, vor allem des Niederländischen, für die Integration in den belgischen Arbeitsmarkt. Trotz der wirtschaftlichen Notwenigkeit bleibt...
Zwischen Sprachenpolitik und öffentlicher Meinung (3/6): Un aperçu sur le système scolaire en Belgique et sur l’enseignement des trois langues officielles
Cet article compare le système éducatif belge dans ses trois régions – la Flandre, la Wallonie et Bruxelles-Capitale – en mettant l’accent sur l’organisation institutionnelle, l’enseignement des langues officielles et la pénurie croissante d’enseignants. Après la description d’une variété de réseaux d’enseignement et des parcours scolaires, l’article examine l’intégration des langues nationales dans les programmes régionaux, soulignant notamment les réformes récentes du Pacte pour un Enseignement d’excellence en Fédération Wallonie-Bruxelles (FWB). La question du bilinguisme franco-néerlandais, essentielle pour la cohésion nationale et l’employabilité, occupe une place centrale, notamment à travers le projet rendant le néerlandais obligatoire pour les élèves wallons....












