Über uns

   Was ist das BelgienNet?

BelgienNet ist ein Projekt des Belgienzentrums an der Universität Paderborn. Mit dieser Internetplattform strebt das BelgienNet-Team an, über das Land Belgien sachkundig und anschaulich zu informieren. Texte, Infografiken, Karten, Videos, Podcasts und Bilder helfen dabei, das für Deutschland wichtige Nachbarland verständlich zu machen.

Ob Sie sich aus allgemeinem Interesse, als Wissenschaftler oder Unternehmer über die politische Struktur, die Bevölkerung, die Kultur oder die Geschichte Belgiens informieren möchten: Das BelgienNet hat das Ziel, die erste Anlaufstelle zu werden. Zu diesem Zweck bietet es zudem sowohl Lehrern als auch Schülern fundierte Materialien für einen sachkundigen und ansprechenden Schulunterricht über Belgien. Diese und andere Beiträge auf Belgien.net erstellen wir in eigener Redaktion oder werden uns von externen Autoren aus Deutschland und Belgien freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Damit besteht die Chance, dass die Website auch für Belgier neue Einblicke und Sichtweisen bereithält.

Sprechen Sie uns bitte an, wenn Sie etwas auf dem BelgienNet nicht finden sollten!

Unser Vorstellungsvideo

Grußworte

S.E. Geert Muylle

Botschafter des Königreichs Belgien in Deutschland

„Willkommen auf dieser Website! Wer das Leben eines Botschafter wählt, glaubt daran, Menschen zusammenzubringen. Wer das Leben eines Botschafters führt, weiß, dass eine Botschaft nur einen kleinen Teil der Verbindungen zwischen zwei Ländern ausmacht. Ich freue
mich daher besonders über das Internetangebot von BelgienNet als Aushängeschild des Belgienzentrums. Hier finden Sie Informationen, Austauschmöglichkeiten, Wettbewerbe sowie dutzende Quellen der Inspiration zu unserem schönen Land. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Besuch!“

Leerraum

Nathanael Liminski

 Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen

(Copyright: Ralph Sondermann, Postfach 3221, 40748 Langenfeld, http://www.ralphsondermann.com M 0172/2074420)

"Nordrhein-Westfalen und Belgien verbindet nicht nur eine gemeinsame Grenze, sondern auch eine tiefe Freundschaft. Das Fundament einer solchen Freundschaft ist gegenseitiges Interesse und Verständnis. Hierfür liefert das BelgienNet einen wichtigen Baustein: Informationen über Belgien, seine Kultur, Geschichte, Wirtschaft und Politik werden hier einem breiten Publikum zugänglich gemacht. In Verbindung mit dem Belgienzentrum als einzigartiger Forschungseinrichtung ist das BelgienNet daher in meinen Augen ein zentrales Element unserer nordrhein-westfälisch – belgischen Beziehungen. Ich freue mich sehr, dass wir als Landesregierung einen finanziellen Beitrag zum Aufbau dieser einmaligen Plattform leisten konnten, und schaue hoffnungsvoll auf die weiteren Entwicklungen. Allen Besuchern wünsche ich viel Spaß bei ihrer virtuellen Entdeckungsreise durch Belgien!"

BelgienNet in der Presse

Der folgende Beitrag ist am 26.08.2019 beim Belgischen Rundfunk erschienen.

Neue deutsche Internetseite informiert über Belgien

Die Kenntnisse der Deutschen über Belgien halten sich in der Regel stark in Grenzen. Bier, Schokolade, Waffeln und Fritten als Spezialitäten sind vielleicht noch bekannt. Brüssel als Hauptstadt, die Roten Teufel als Fußballnationalmannschaft. Da lässt es aufhorchen, dass an der Universität von Paderborn im Nordosten von Nordrhein-Westfalen ein Projekt live geschaltet wurde, durch das Belgien nähergebracht werden soll. Das Projekt ist eine Internetseite. Seit vergangener Woche kann man sie benutzen.

„Die Seite heißt belgien.net“, und die Seite soll leisten, ganz unterschiedliche Menschen in Nordrhein-Westfalen, in Deutschland, aber eben auch in Belgien in Kontakt zu bringen und auch zu informieren. Es geht wirklich darum, in der Breite über Belgien zu informieren, das eher ein unauffälliger Nachbar für Nordrhein-Westfalen ist und für Deutschland. Aber über das relativ wenig bekannt ist. Auch wenn ich Studierende zum Beispiel aus Aachen habe, und das habe ich gar nicht so wenig, bin ich immer sehr erstaunt, dass die so wenig über Belgien wissen“, sagt Sabine Schmitz, Professorin für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Paderborn.

Gleichzeitig ist sie auch Vorsitzende des Belgienzentrums der Universität. Das ist ebenso wie die neue Internetseite einzigartig in Deutschland, und fußt auch auf einer Idee von Professorin Schmitz. Denn als sie vor zehn Jahren von Hessen aus an die Universität in Paderborn wechselte, bemerkte sie, dass das Wissen über Belgien dort und allgemein in Nordrhein-Westfalen sehr gering war: „Das hat mich sehr verwundert, weil Belgien ein wichtiger Partner für NRW ist. Und da ich früher schon an einer Arbeitsstelle für französischsprachige Literatur Belgiens gearbeitet habe, habe ich dann das Ziel gehabt, als ich 2009 nach NRW kam, ein Belgienzentrum zu gründen. Damit insgesamt Bürger, Schüler, Lehrer, oder aber auch interessierte Wissenschaftler vertiefte Kenntnisse über Belgien erwerben können.“

Diesem Ziel dient auch die jetzt freigeschaltet Internetseite. „Die Seite soll insgesamt die Bürger In NRW, Deutschland, Europa, aber auch in Belgien ansprechen. Und wir möchten informieren einerseits über Belgien. Wir möchten aber auch den Blick der Belgier auf ihr eigenes Land richten, was für einige Belgier sicher auch interessant sein soll. Und wir wollen vor allem auch junge Leute ansprechen, die heute in ganz anderen Formaten sich informieren. Es gibt gerade eine Studie in Deutschland, in der manifest wird, dass fast 90 Prozent der Jugendlichen sich heute über Tutorials, über YouTube oder ähnliches über etwas informieren. Und dort haben wir angefangen, erste kleine Informationen über Belgien auch in diesen Formaten anzubieten. Das bedeutet, wir möchten wirklich viele unterschiedliche Bürger und Altersklassen ansprechen.“

Ein Belgienquiz mit zehn nicht immer ganz einfachen Fragen bietet die Seite, Unterrichtsmaterialien für Lehrer, interaktive Karten, um das komplizierte Geflecht des belgischen Föderalstaats zu verstehen. Videos mit Jugendlichen, wie sie in deutsch, französisch und flämisch das Atomium erklären und so weiter, und sofort.

Dass die Seite noch im Ferienmonat August und gerade dieses Jahr freigeschaltet wurde, dafür gibt es laut Professorin Schmitz zwei Hauptgründe: „Einerseits: Das Jahr 2019 ist ein Benelux-Jahr in NRW. Das bedeutet, man feiert das besondere Kooperationsabkommen, das man zwischen Benelux und Nordrhein-Westfalen 2008 geschlossen hat. Man ist ja ein großer, wichtiger Raum in Zentraleuropa, sowohl wirtschaftlich als auch kulturell, und deshalb konnten wir die Unterstützung der Staatskanzlei in Düsseldorf gewinnen – besonders des Benelux-Referats. Und zweitens: Wir haben das jetzt lanciert, weil ab kommenden Mittwoch die Lehrer zurückkehren. Die Schulen öffnen wieder in NRW. Und wir konnten mit Unterstützung vieler Menschen erreichen, dass endlich wieder Belgien für drei oder fünf Jahre Thema im Abitur in NRW sein wird. Das bedeutet, dass die Lehrer unbedingt gutes Material brauchen, um über Belgien zu unterrichten. Und deshalb haben wir auch didaktische Bausteine hochgeladen, an denen sich die Lehrer orientieren und von denen sie sich bedienen können, wenn sie über Belgien unterrichten wollen.“

An der Seite soll noch weitergearbeitet werden. Professorin Schmitz sagt: „Wir werden als nächstes von Professor Behrendt aus Lüttich einen Text über die föderalen Strukturen und die juristischen Implikationen für die Wissenschaftler hochladen. Das wird diese Woche noch passieren. Und dann werden wir weitere, sehr interessante VidCasts, also Video-Tutorials, über verschiedene Erinnerungsorte in Belgien hochladen. Zum Beispiel die Antwerpener Börse oder aber auch der Hafen, den wir besucht haben. Wir werden also die einzelnen Formate, die wir jetzt aufgebaut haben, weiter vertiefend bearbeiten und immer mehr Material zur Verfügung stellen.“

Kay Wagner