"La Belgique et la colonisation"
Unterrichtsbaustein (FR)
In dieser Unterrichtsreihe liegt der Schwerpunkt auf der belgischen Kolonialherrschaft über die Gebiete der heutigen Demokratischen Republik Kongo (von ca. 1870 bis 1960). Im Einstieg soll die Kolonialisierung im Allgemeinen mit ihren gewaltsamen Bedingungen eingeführt werden, um die SuS für die Aufteilung des afrikanischen Kontinents in der Afrikakonferenz in Berlin (1884/85) und die sogenannten Kongo-Gräuel im État indépendant du Congo unter der Verantwortung von Leopold II. zu sensibilisieren. Hieran anknüpfend reflektieren die SuS idealisierende Bilderwelten aus der Kolonialpresse der 1950er Jahre und analysieren Schlüsseltexte der kongolesischen Unabhängigkeitszeremonie am 30. Juni 1960. Darunter fallen die feierlichen Reden des belgischen König Baudouin I. und des ersten gewählten Ministerpräsidenten des Kongo, Patrice Lumumba. Die Ermordung Lumumbas durch belgische Geheimdienste am 17. Januar 1961 wird von den SuS anhand eines Rap-Videos diskutiert, ehe die Unterrichtsreihe abschließend die ambivalente Erinnerung an die Kolonialzeit in Belgien thematisiert. Hierfür konzipieren die SuS einen interkulturellen ‚Raum der Versöhnung‘. Ziel dieser Unterrichtsreihe ist es, die kolonialen Verwicklungen Belgiens in Afrika und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Gegenwart aufzuzeigen. Die SuS sollen dabei ein kritisches Bewusstsein für asymmetrische Machtverhältnisse entwickeln, indem die Kontinuitäten der Asymmetrien verdeutlicht werden.
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